Der neue Schützenchef von 1316, Andreas Paul Stieber, will ein neues Kapitel in der Geschichte des Vereins schreiben

Nach dem traditionellen Antreten auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und dem Gottesdienst in St. Lambertus hatten sich die Schützen der Sebastianer von 1316 am Sonntagvormittag (7.1.) im Radschlägersaal der Rheinterrassen zu ihrem Titularfest versammelt. Erst vor einem Jahr hatte dort Oberbürgermeister Stephan Keller die Amtskette des Schützenchefs an Michael Zieren übergeben. Nach seinem plötzlichen Tod im August beschloss der Vorstand im Dezember, dass Andreas Paul Stieber seine Nachfolge antreten soll.

Musikalische begleitete das Stadt-Tambourkorps St. Maximilian und das Blasorchester der Stadtwerke Krefeld das Titularfest

Stieber begrüßte die Schützen und Gäste in der Rheinterrasse noch ohne seine Amtsinsignien. Die erhielt er nach der Rede von OB Keller, in der dieser die Bedeutung der Schützen betonte. Die Schützen engagierten sich vorbildlich in der Gesellschaft und böten Raum für Begegnung, Freundschaft und Solidarität über Generationen und Kulturen hinweg. Sie treten für Werte wie Demokratie, Freiheit und Frieden ein in Düsseldorf ein, einer Stadt, in der Menschen aus rund 180 Nationen leben. Keller beglückwünschte Stieber zum Amt des Schützenchefs und sicherte den Schützen die Unterstützung der Stadt zu.

(v.l.) Ob Stephan Keller legte Andreas Paul Stieber feierlich die Amtskette um, rechts Oberst Ernst-Toni Kreuels

Anschließend legte er Stieber unter dem stehenden Applaus der Gäste im Saal die Amtskette um. Der neue Schützenchef führte mit klaren Worten aus, dass eine große Herausforderung auf die Schützen warte. Es gelte die Traditionen zu bewahren und sich gleichzeitig für neue Wege zu öffnen. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt müsse geschützt werden, auch um der zunehmenden Isolation entgegenzuwirken. Die Stärke der Schützen liege in ihrer Vielfalt und daher sieht Stieber in den Herausforderungen auch eine Chance.

Applaus der Ehrengäste

Dass die Schützen sich vielfältig sozial engagieren, wurde auch bei der Schützensammlung zum Titularfest deutlich, die seit 1990 jeweils andere Einrichtungen oder Projekte bedenkt. Am Sonntag waren es die WOLLEngel, deren Vereinsvorsitzenden Tanja Elle und Sabine Schmitz den Anwesenden über ihr Engagement berichteten. 2019 hatten die beiden die Idee, Menschen durch warme, selbstgestrickte Dinge zu unterstützen. Sie handarbeiteten los und blieben nicht lange alleine. Immer mehr Stricker*innen wollten das Engagement unterstützen.

(v.l.) Tanja Elle und Sabine Schmitz sind die Gründerinnen des Vereins WOLLEngel und berichteten den Schützen von ihrer Arbeit

Mittlerweile hat der über 300 Mitglieder, die fleißig die Nadeln klappern lassen und so allein im vergangenen Jahr fast 14.000 Teile verteilen konnten. Dazu gehören Socken, Mützen, Schals, Wärmendes für die Hände, Loops, Stirnbändern, Decken, Tücher und Oberteile. Die Stricker*innen gibt es nicht nur in Düsseldorf, an vielen Orten wird der Verein unterstützt. Am Sonntag konnten Elle und Schmitz sich über einen Spendenscheck über 2.500 Euro von den Sebastianern von 1316 freuen.

In diesem Jahr wurde für die WOLLEngel gesammelt: 2500 Euro kamen zusammen

Das Titularfest endete mit der Verleihung des Wiedemeyer-, des Jan-Wellem- und des Pokals der Schießleitung an die Schützen und Gesellschaften.

Alle 30 Gesellschaften waren mit ihrer Fahne vertreten

Noch in dieser Woche trifft sich der Vorstand unter der Leitung des neuen Schützenchef. Dann werden Aufgaben ggf. neu verteilt und auch personell wird es im Vorstand Veränderungen geben.

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