Dang Qiu ist in Südkorea dür Deutschland dabei, Archiv-Foto: Jörg Fuhrmann

Die deutsche Tischtennis Nationalmannschaft hat bei der Team Weltmeisterschaft im südkoreanischen Busan die KO-Runde erreicht. Als ungeschlagener Sieger der Gruppe 2 (Deutschland, USA, England, Kasachstan, Saudi Arabien) qualifizierte sich Einzel-Europameister und Borusse Dang Qiu (Weltrangliste 10) direkt für das Achtelfinale. Ebenfalls weiter sind die beiden Ex-Borussen Dimitrij Ovtcharov (Wrl. 13/TTC Neu-Ulm), Patrick Franziska (Wrl. 26/ 2. FC Saarbrücken TT)) und der Bergneustädter Benedikt Duda (Wrl. 46). „Es gibt noch ein paar Sachen, an denen wir arbeiten können, aber am Ende muss man zufrieden sein, als Gruppensieger ungeschlagen zu sein. Das war uns das Wichtigste und ein guter erster Schritt”, analysierte Einzel-Europameister Qiu.

Die Sieger der acht Gruppen haben sich bereits für die Runde der besten 16 Teams qualifiziert. Die Gegner der Gruppensieger werden unter den Mannschaften auf den Gruppenplätzen zwei und drei in Überkreuzvergleichen ermittelt. Deshalb ist noch nicht klar, gegen wen die Deutschen am Mittwochabend (21.2.) antreten müssen.

Auch der amtierende Mannschaftseuropameister Schweden mit dem Borussen Anton Källberg und dem ehemaligen Düsseldorfer Kristian Karlsson haben die Gruppenphase ohne Niederlage überstanden. Gegen die Slowakei, Puerto Rico und Serbien gab es jeweils einen 3:0 Sieg, gegen Hong Kong war es mit 3:2 deutlich enger. Dank Källberg, der im entscheidenden fünften Spiel Siu Ham Lang mit 3:1 Sätzen bezwang, gelang den Skandinaviern doch der Erfolg.

Die Auswahl des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB) ist allerdings nur mit eingeschränkter Mannschaftsstärke in Busan vertreten. Bundestrainer und Borussia-Legende Jörg Roßkopf hatte fünf Spieler nominiert, aber Timo Boll konnte die Reise nicht antreten. Rekordeuropameister Boll fehlt wegen einer Entzündung der Regenbogenhaut im rechten Auge und wird auch nicht nachreisen. „Ich bin wirklich enttäuscht, dass ich die Weltmeisterschaften in Busan verpassen werde, vor allem weil ich mich körperlich wirklich gut gefühlt habe und die Form auch gestimmt hat”, ärgerte sich Boll, für den es die 21. WM-Teilnahme gewesen wäre. Das deutsche Team muss zu viert weitermachen, da ein Ersatzmann nicht mehr nominiert werden darf.

Nach den drei 3:0 Siegen gegen die USA, Saudi Arabien und England, sowie dem unerwartet knappen 3:2 über Kazachstan, bei dem Qiu gegen Kirill Gerassimenko (Werder Bremen) verlor, blieben die Deutschen ohne Verlustpunkt. „Für uns heißt es jetzt: konzentriert weiter arbeiten, gut vorbereiten und die Zeit nutzen für Trainingseinheiten am Tisch, Athletiktraining, Spielbeobachtung und Videoanalyse”, erklärte Coach Roßkopf.

Die Deutsche Auswahl ist in Busan hinter dem haushohen Favoriten China an Position zwei gesetzt und fuhr als Vizeweltmeister nach Korea. Vor zwei Jahren holten unter anderem die beiden Düsseldorfer Qiu und Kay Stumper Mannschafts-WM-Silber.

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