Blick auf das Spielfeld im Castello, Foto: Norbert Schulz

Die ganzen Umstände waren am Samstagabend (17.2.) gegen die ART Giants. Beim Aufwärmen vertrat sich Top-Scorer Raiquan Clark den Fuß, wurde in der Kabine behandelt und kam nicht zum Einsatz im Basketball Zweitligaspiel gegen die Gartenzaun 24 Baskets Paderborn.

Mannschaftskameraden des verstorbenen Volodymyr Yermakov haben sich zu einem gemeinsamen Gruppenbild nach dem Spiel versammelt, Foto: Norbert Schulz

Außerdem war die emotionale Belastung war für die Düsseldorfer groß. Denn die 23. Meisterschaftspartie der Saison stand ganz im Zeichen des Gedenkens an Volodymyr Yermakov. Der 17-jährige Basketballer aus der Nachwuchsbundesligamannschaft der Giants wurde am 10. Februar in Oberhausen Opfer einer Gewalttat, die er nicht überlebte. Sein Mannschaftskollege Artem Kozachenko, überlebte den Angriff und befindet sich derzeit noch im Krankenhaus. Alle ART-Profis kannten „Vova“ persönlich, weil er schon häufiger mit den Zweitliga-Spielern zusammen trainiert hatte. „Man muss sich die Situation mal klar machen. Vova flieht aus der Ukraine vor dem Krieg, weil er dort Angst um sein Leben hatte. Und dann kommt er in dem Land, indem er sich in Sicherheit wähnte ums Leben“, meinte Giants-Geschäftsführer Thilo von Tongelen.

Stadtdirektor Burkhard Hintsche mit einer kurzen Ansprache zur Erinnerung an Volodymyr Yermakov, Foto: Norbert Schulz

Die Giants hatten auf Eintrittsgelder für die Ligabegegnung verzichtet und stattdessen um Spenden für die beiden Jugendlichen und deren Familien gebeten. „Alle 2521 Tickets, die wir im Angebot hatten, haben wir auch ausgegeben“, erklärte Giants-Sprecher Niklas Vogel. „Bereits zur Halbzeit des Spiel belief sich die Spendensumme auf 5000 Euro. Auf unserem Paypal-Spendenkonto waren 25.000 Euro eingegangen, so dass wir die 30.000er Marke geknackt haben.“ Ein weiteres Paypal-Spendenkonto wurde eingerichtet, Informationen finden sie hier.

Als Verein positionieren sich die Giganten ganz klar gegen jegliche Art von Gewalt und stehen für ein gemeinschaftliches Miteinander. Sie betonen: „Es ist das Gemeinschaftsgefühl und die gegenseitige Unterstützung, die das Leben in einer gemeinsamen Gesellschaft immer wieder so wertvoll machen.“

Wurf von C.J. Anderson (ART Giants, No.02), Foto: Norbert Schulz

Nach einer Beileidsbekundung von Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und einer Schweigeminute wurde es sportlich. Drei Viertel lang konnten die Giants gegen den Tabellenletzten drei Viertel. Im dritten Spielabschnitt ging den Gastgebern allerdings der Zugriff auf die Partie völlig verloren. Die Folge war eine klare 71:88 Niederlage.

Alexander Möller (ART Giants, No.17) am Korb in Aktion, Foto: Norbert Schulz

„Der Tod von Vova und die ganze Atmosphäre hat uns die letzte Woche emotional sehr mitgenommen“, sagte ART-Cheftrainer Andac Yapicier nach dem Spiel. „Wir haben uns zwar einige Chancen erspielt, aber viele davon nicht nutzen können.Wir haben besonders in der Offensive keinen Rhythmus gefunden. Ich hatte auf eine andere Reaktion des Teams gehofft.“ Der ART bleibt Tabellen-15.

ART Giants – Gartenzaun 24 Baskets Paderborn 71:88 (13:16, 25:25, 15:25, 18:22)

Punkte ART Giants: CJ Anderson 20, Alexander Möller 9, Jahii Carson 8, Finn Fleute 7, Emil Marshall 7, Paul Giese 7, Daniel Norl 5, Alexander Richardson 4, Craig Lecesne 2, Marquill Smith 2, Raiquan Clark und Benjamin Dizdar nicht eingesetzt

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