Ein Jahrmarkt wie vor 100 Jahren – so feierte die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Volmerswerth ihr 100-jähriges Bestehen.

Die Karussellpferde sind aus Holz, das Tempo ist gemächlich, die Schiffschaukel ist Grundschulkinder-tauglich: Mit einem Jahrmarkt wie vor 100 Jahren erinnerte die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Volmerswerth daran, dass Volksfeste früher beschaulicher unterwegs – aber nicht minder beliebt waren. Dass die Volmerswerther in diesem Sommer 100 Jahre zurückblicken, ist kein Zufall. Die Bruderschaft wurde 1924 gegründet. Mit einem zweitägigen Familienfest wurde dieses Jubiläum auf dem Schützenplatz an der Volmerswerther Straße begangen.

Dorfversammlung zur Gründung

Alles begann mit einer Dorfversammlung im Oktober 1924. Johann Peter Theisen berief sie ein – und ging aus ihr als Präsident des ersten Volmerswerther Schützenvorstands hervor. Mit fünf Kompanien starteten die Volmerswerther ihre Schützentradition: Jäger, Grenadiere, Gardeschützen, Reiter und die Freiwillige Kompanie fanden zusammen. Ein knappes Jahr später wurde investiert: in eine Königskette zum Preis von „37 bis 38 Mark“, wie es in der Chronik heißt. 

Kostenlose Karussellfahrten

Dass die Schützen fest zum Geschehen im „Wätscherland“ gehören – wie die Volmerswerther ihren Stadtteil liebevoll nennen – ist seither unangefochten. Der „Jahrmarkt wie vor 100 Jahren“ am Wochenende (29.+30.6.) machte auf liebevolle Art deutlich, wie sich auch das Brauchtums und die Kirmesplätze seither weiterentwickelt haben. Natürlich waren alle historischen Karussells für die Kinder an beiden tagen kostenlos nutzbar. Der Zirkus Traber unterhielt die Festgäste mit Zirkusvorführungen und Puppentheater. Am Samstagabend war Party für die Großen – mit DJ Niklas. Der Sonntagmorgen gehörte einer Messe unter freiem Himmel. Dazu gab es jede Menge zu essen und zu trinken. Am Ende stand die Gewissheit: In 100 Jahren hat es die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Volmerswerth nicht verlernt, zünftig zu feiern. 

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