Foto: Bundesministerium für Gesundheit

Immer noch leiden viele Menschen unter den Folgen einer Covid-Infektion oder unter möglichen Nebenwirkungen der Corona-Schutzimpfung. Dazu gehören beispielsweise das chronische Erschöpfungssyndrom (Myalgische Enzephalomyelitis /Chronic Fatigue Syndrome, ME/CFS), Lungen- und Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Beschwerden und kognitive sowie neurologische Symptome, die auch viele Wochen nach einer COVID-19-Infektion andauern können. Da dies weitreichende Folgen für die Betroffenen hat, gibt es jetzt eine neue Beratungshotline.

In Nordrhein-Westfalen steht Betroffenen von Long- und Post-COVID, Post-VAC und ME/CFS ab dem 1. Juli eine neue kostenlosen Hotline für eine telefonische Beratung zur Verfügung. Das NRW-Gesundheitsministerium hat gemeinsam mit der Deutschen Rentenversicherung Westfalen die Telefonnummer 0800/2381000 geschaltet, um Betroffene und ihre Angehörigen besser zu informieren. Die Hotline ist montags bis freitags in der Zeit von 10 Uhr bis 14 Uhr erreichbar. Bei der Beratung geht es um bessere Unterstützung sowie sozialrechtliche Themen wie Rente, Pflege und Leistungen der Krankenversicherung. Es erfolgt keine medizinische Beratung.

„Wir sehen die betroffenen Personen, die auch weiterhin unter den Folgen der Infektionen leiden. Das gilt auch für Betroffene des chronischen Erschöpfungssyndroms. Und bei den vielen Millionen Impfungen, die wir durchgeführt haben, gibt es leider auch einige Menschen, die mit gesundheitlichen Problemen nach der Impfung zu kämpfen haben. Uns ist bewusst, dass sich die Menschen in teils existenzgefährdenden Situationen befinden und oftmals keine Kraft haben, sich in unserem komplexen Sozialsystem zurechtzufinden. Das neue telefonische Beratungsangebot soll ihnen Unterstützung bieten, um den Herausforderungen des Alltags besser begegnen können. Mit der Deutschen Rentenversicherung Westfalen haben wir einen starken Partner an unserer Seite, der die Betroffenen durch das System begleiten und ein offenes Ohr für sie haben wird”, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

An der Hotline wird niederschwellig und unabhängig von geschulte Mitarbeiter*innen beraten. Betroffene und Angehörige sollen dabei unterstützt werden, geeignete Anlaufstellen für ihre Anliegen zu finden. Themen können beispielsweise Rehabilitation, Rente, Pflege, Leistungen der Krankenversicherung, Soziales Entschädigungsrecht oder Wiedereingliederung in das Schul- und Arbeitsleben sein. Auch Arbeitgeber*innen können sich über Unterstützungsangebote informieren.

„Durch unsere Long-COVID-Rehabilitationen kennen wir die Nöte der Betroffenen sehr genau, von der Akutbehandlung über die Rehabilitation bis zur Nachsorge. Unsere Beraterinnen und Berater zeigen Perspektiven auf und lotsen Betroffene zu den unterschiedlichen Versorgungsangeboten – und das unbürokratisch und systemübergreifend”, sagt Thomas Keck, Erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung Westfalen in Münster.

Es erfolgt keine medizinische Beratung, eine Vermittlung an Ärztinnen und Ärzte ist durch die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein bzw. der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe oder unter der Telefonnummer 116 117 möglich.

Weitere Informationen gibt es auf der Seite des Landes NRW  und des Bundes .

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